Über uns

Wer wir sind

Wir sind eine Vereinigung und ein Netzwerk von Menschen unterschiedlicher religiöser Zugehörigkeit und verschiedener Profession (Pädagog*innen, Religionswissen­schaftler*innen, Theolog*innen u.a.) in Deutschland und darüber hinaus, die sich dem Gedanken der Komplementarität der Religionen verpflichtet fühlen und für einen interreligiösen Dialog auf Augenhöhe, im Geist gegenseitiger Wertschätzung eintreten.

Hier können Sie mehr über unsere Geschichte seit 1990, die Gründer und Mitglieder erfahren.

Was wir wollen

Angesichts zunehmender religiöser Pluralität und den sich daraus ergebenden Problemen und Chancen wollen wir die Begegnung und den Austausch zwischen Menschen verschiedener Religionen und Glaubensweisen fördern. Dabei ist es unser Ziel, das gegenseitige Verstehen zu verbessern, Kooperationen für ein friedlicheres und gerechteres Zusammenleben voranzubringen und zur Wahrung von Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in den Religionen und in der Gesellschaft beizutragen. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Bereich Bildung und Schule, in dem wir die Kenntnis verschiedener Religionen und die Kompetenz zum Dialog durch Transfer zwischen Theorie und Praxis intensiv fördern wollen.

Was wir tun und anbieten

  • Wir halten eine Homepage vor, die einen umfassenden Service zu Fragen des interreligiösen Dialogs und der Verständigung zwischen den Religionen anbietet:
    • Ständig aktualisierte Nachrichten und Informationen zum Thema
    • Grundlegende Artikel und Texte
    • Die Möglichkeit sich deutschlandweit und darüber hinaus mit anderen Akteuren zu vernetzen, sich auszutauschen und über eigene Aktivitäten und Angebote im Feld des Dialogs zu informieren u.a.
  • Wir organisieren selbstständig oder mit vergleichbaren Institutionen mindestens einmal im Jahr eine Tagung oder Konferenz, um anstehende Fragen des interreligiösen Dialogs auch vertieft religionswissenschaftlich, theologisch-spirituell und pädagogisch zu reflektieren. Wir arbeiten dabei eng mit Einrichtungen, Projekten und Gruppen, die ähnliche Ziele wie INTR°A verfolgen, zusammen.
  • Wir unterstützen Einrichtungen und Einzelpersonen, die sich der interreligiösen Arbeit verpflichtet fühlen. Zu diesem Zweck verleihen wir u.a. einmal jährlich mit freundlicher Unterstützung der Stiftung „Apfelbaum“ einen „Projektpreis für die Komplementarität der Religionen“, der mit 5000.- € dotiert ist.
  • Wir erstellen oder unterstützen theologisch-wissenschaftliche und pädagogische Arbeitshilfen, um dem Anliegen des interreligiösen Dialogs und seiner Begründung eine noch größere Breitenwirkung zu verschaffen.
  • Wir entwickeln mit anderen Partnern zusammen Fortbildungen zum interreligiösen Dialog, um noch mehr Menschen für diese wichtige Aufgabe und Herausforderung zu qualifizieren. u.a.
  • Über unseren ehemaligen Koordinator Reinhard Kirste sind wir mit der Interreligiösen Bibliothek und dem dazu gehörenden Blog verbunden. Dort kann sich jeder umfassend über Fragen und Themen zum interreligiösen und interkulturellen Dialog informieren (s. https://rel-omnis.de/interreligioese-bibliothek-startseite/). Vgl. dazu auch unter unserer Homepage-Rubrik „Aktivitäten“ die Seite „Blog-Portal von Reinhard Kirste“.

Leitlinien

Der Gedanke von Toleranz und Versöhnung soll umfassend gefördert werden. Angesichts der Tatsache, dass unsere Welt durch mannigfaltige tödliche Bedrohungen herausgefordert wird, ist die Begegnung von Menschen verschiedener religiöser Traditionen ein „Muss“, gerade um Zukunft verantwortlich mitzugestalten.

Als Motto gilt dabei das Wort eines der Mitbegründer von INTR°A, des im November 2006 verstorbenen Dortmunder Theologen und Religionswissenschaftlers Paul Schwarzenau:

„Alle Religionen bedürfen einander, nicht nur in ihren Gemeinsamkeiten, sondern gerade auch in ihren Unterschieden, durch die sie einander ergänzen. Wir sollen in der eigenen Religion daheim und in der anderen Gäste sein, Gäste, nicht Fremde“.

Bei INTR°A steht deshalb der Gedanke im Zentrum, dass die Religionen komplementär sind, das heißt sich gegenseitig ergänzen, obwohl sie zum Teil sehr unterschiedlich und gegensätzlich erscheinen. Dieser Gedanke drückt sich sowohl in der wissenschaftlichen Arbeit wie in den praktischen Begegnungen und der Unterstützung interreligiöser Projekte aus: Gegenseitiges Verständnis und harmonisches Zusammenleben können nur auf einer Basis realisiert werden, in der der „Andere“ als sinnvoll und notwendig für die eigene Identität und Authentizität angesehen wird.

INTR°A hat für das interreligiöse Gesamtkonzept mehrfach überarbeitete Leitlinien entwickelt, die für die Arbeit wesentlich sind. Sie zeigen große Nähe zu religionspluralistischen Theologien.

  1. Dialog kann nur sinnvoll zwischen gleichwertigen Partnerinnen und Partnern geschehen.
  2. Absolutheitsansprüche einzelner Religionen (wie auch des Christentums) können sich nur auf die Verbindlichkeit des eigenen Glaubens beziehen. Das erlaubt kein noch so verdecktes inklusives Denken, das die anderen religiösen Traditionen in irgendeiner Form als minderwertig einstuft. Es erlaubt aber auch kein inklusives Vereinnahmen („anonyme“ Christen, Buddhisten, Muslime usw.).
  3. Das Missionsverständnis (besonders des christlichen Glaubens) ist im Sinne eines persönlichen Zeugnisses und Engagements zu interpretieren, ohne dabei die anderen zur eigenen Glaubensweise bekehren zu wollen.
  4. Die verschiedenen Religionen drücken nicht endgültige Wahrheit aus. Sie sind sprachliche, rituelle und spirituelle Annäherungen an das Transzendente. Ihre Aussagen sind vorläufig und bleiben revisionsbedürftig.
  5. Religionen sind eingebunden in vielfältige Kulturen und differierende Denkweisen. Sie sind darum als unterschiedliche Wege zum Heil zu verstehen.
  6. In einer globalisierten Welt kann keine Religion mehr für sich leben, sondern nur in Beziehung mit anderen. Interreligiöse Begegnung ist darum Herausforderung und Bereicherung zugleich, m.a.W. die anderen religiösen Anschauungen sind notwendig im Sinne der Komplementarität als ergänzendes Verstehen durch den Anderen.

Satzung der Interreligiösen Arbeitsstelle (INTR°A)

 

Short English version

About us

Who we are

We are an association and network of people of different religious affiliations and different professions (educators, religious scientists, theologians, etc.) in Germany and beyond, who are committed to the idea of complementarity between religions and who advocate interreligious dialogue at eye level, in a spirit of mutual esteem.

What we want

In view of increasing religious plurality and the resulting problems and opportunities, we want to promote encounters and exchanges between people of different religions and beliefs. It is our aim to improve mutual understanding, to promote cooperation for a more peaceful and just coexistence and to contribute to the protection of human rights, democracy and the rule of law in religions and society. A special focus of our work is the area of education and schools, in which we want to intensively promote the knowledge of different religions and the competence for dialogue through transfer between theory and practice.

What we do and offer

  • We maintain a homepage which offers a comprehensive service on questions of interreligious dialogue and understanding between religions:
  • Constantly updated news and information on the topic
  • Basic articles and texts
  • The opportunity to network with other actors throughout Germany and beyond, to exchange ideas and information on one’s own activities and offers in the field of dialogue, among other things.
  • We organise independently or with comparable institutions at least once a year a conference or conference in order to reflect on upcoming questions of the interreligious dialogue in a more in-depth way in the fields of religious studies, theology, spirituality and education. We work closely with institutions, projects and groups that pursue similar goals to INTR°A.
  • We support institutions and individuals who are committed to interreligious work. For this purpose we award an annual „Project Award for the Complementarity of Religions“, endowed with 5000 €, with the kind support of the „Apfelbaum“ Foundation.
  • We create or support theological-scientific and pedagogical working aids, in order to provide an even greater broad effect for the concern of the interreligious dialogue and its justification.
  • Together with other partners we are developing further training courses on interreligious dialogue in order to qualify even more people for this important task and challenge.
  • Through our former coordinator Reinhard Kirste, we are connected to the Interreligious Library and its blog. There everyone can inform himself comprehensively about questions and topics concerning interreligious and intercultural dialogue (https://rel-omnis.de/interreligioese-bibliothek-startseite/) Cf. also under our homepage heading „Activities“ the page „Blog-Portal von Reinhard Kirste“.