Gemeinsames Fastenbrechen mit Schülerinnen und Schülern in Hamm: Ein best-practice-Beispiel für interreligiöse Verständigungsarbeit

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Die Sophie-Scholl-Gesamtschule hat am 21.03.2024 einen besonderen Tag erlebt. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5e und 5f haben in der Mensa ein gemeinsames Fastenbrechen (Iftar-Essen) zelebriert. Die Aktion, die von der gemeinsamen Fachschaft des katholischen, evangelischen und islamischen Religionsunterrichts geplant wurde, begann um 18 Uhr und endete um 20:00 Uhr.

Das Fastenbrechen mit Gästen ist eine bedeutende Tradition insbesondere in der islamischen Tradition, die die Möglichkeit bietet, sich näher kennenzulernen, Verständnis und Respekt füreinander zu entwickeln und die Vielfalt zu feiern. Dementsprechend bestand auch das wesentliche Ziel der Veranstaltung in der Gesamtschule in Hamm darin, den interreligiösen und interkulturellen Austausch in der Schulgemeinschaft zu fördern.

Ca. 20 Schülerinnen und Schüler (SuS) aus beiden Klassen, darunter 10 muslimische, hatten sich angemeldet und wurden durch 5 Lehrkräfte betreut und begleitet. Die muslimischen Schülerinnen und Schüler hatten traditionelle Speisen zubereitet und zum Essen eingeladen, während die christlichen Schülerinnen und Schüler für Getränke und Desserts sorgten. Gemeinsam haben sie dann vor Ort eine große Tafel hergerichtet und sich auf den Höhepunkt des Abends, das Fastenbrechen, vorbereitet.

Die Lehrkräfte Rabea Manfredi und Muhammet Mertek hielten zum Ablauf und zur Bedeutung des kulinarischen Abends ein kurze Rede. Dann wurde das Fastenbrechen mit dem islamischen Gebetsruf des Schülers Muhammed Kara eingeleitet. Das Essen im Anschluss fand in einer lebhaften und feierlichen Atmosphäre statt, in der sich alle Teilnehmer sehr wohlgefühlt haben.

Insgesamt hat die Veranstaltung den nicht-muslimischen Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften das Fastenbrechen mit seinen Ritualen authentisch erfahrbar gemacht und zugleich den muslimischen Schülerinnen und Schülern ein Gefühl der Anerkennung und Wertschätzung vermittelt. Darin fördert eine solche Veranstaltung einerseits das Finden der eigenen Identität und leistet andererseits einen wichtigen Beitrag zu interkultureller und interreligiöser Bildung.