Am 9. März 2025 wurde im Hamburger Rathaus die Buber-Rosenzweig-Medaille an Saba-Nur Cheema und Prof. Dr. Meron Mendel verliehen. Cheema ist Politologin, Pädagogin und Publizistin, Mendel Historiker, Erziehungswissenschaftler und Publizist. Das jüdisch-muslimische Ehepaar lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und ist weit über die Grenzen dieser Stadt hinaus bekannt – nicht zuletzt durch ihre gemeinsame Kolumne „Muslimisch-jüdisches Abendbrot“ in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, die mittlerweile auch als Buch erschienen ist.
Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) begründete die Wahl dieser beiden Preisträger*innen mit deren öffentlichem Eintreten für Demokratie und Menschenrechte. Die beiden zeigen durch ihre Arbeit, wie ein „Füreinander Streiten“ – so das DKR-Jahresthema 2025 – konkret Gestalt annehmen kann. Bischöfin Kirsten Fehrs, die EKD-Ratsvorsitzende brachte dies in ihrer Laudatio prägnant auf den Punkt: „Sie halten aus, dass Dialog nicht immer Einigkeit heißt und Sie wissen, dass Empathie nicht automatisch Einverständnis bedeutet.“
Durch die Wahl dieser beiden Preisträger*innen wurde ein wichtiges Statement für die Bedeutung des interreligiösen Dialogs abgegeben – um es mit den Worten von Bischöfin Fehrs zu sagen: „In diesen aufgerauten Zeiten und polarisierenden Dynamiken, die unser Land durchschütteln, wird dem jüdisch-muslimischen Dialog die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen!“
Eine Aufzeichnung der gesamten Verleihung (NDR) s. hier
Einen kurzen Bericht des deutschen Koordinierungsrates für die Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit s. hier